Wasserkraft
Wasserkraft bezeichnet die Energie, die durch die Strömung von fließendem Wasser erzeugt wird. Man bezeichnet sie landläufig auch als Hydroenergie. Durch spezielle Maschinen kann die Wasserkraft in mechanische Energie umgewandelt werden, was früher direkt in Mühlen genutzt wurde – heutzutage verwendet man in Wasserkraftwerken die aus Wasserkraft gewonnene mechanische Energie zur Umwandlung in elektrische Energie. Die potentielle Energie von Wasser entsteht durch das Herabfließen, welches durch Verdunstung, Wind oder Regen hervorgerufen wird. Das Wasser wird hierdurch auf natürliche Art und Weise in Hochlage versetzt und fließt dann ab. Die Wasserkraft zählt zu den eneuerbaren Energiequellen, welche besonders umweltschonend verwendet werden können. Überprüfen Sie auch weitere Informationen zu Solarenergie.
Aktuell werden lediglich 3,5 Prozent der auf der Welt gewonnenen elektrischen Energie aus Wasserkraft erzeugt, was ungefähr einem Anteil von 18 Prozent an den erneuerbaren Energien ausmacht. Wasserkraft ist zukunftsträchtig, weil sie umweltfreundlich genutzt werden kann und in vielen Ländern noch ein hohes Wachstumspotential vorhanden ist. Anders als fossile Energieträger wie Kohle oder Erdöl ist Wasser in deutlich größerem Umfang vorhanden – ein Energieengpass ist aktuell in diesem Bereich nicht zu befürchten.
Dennoch birgt die Wasserkraft als Energiequelle auch Nachteile in sich: Zwar ist sie als besonders ökologische Energieform anerkannt, jedoch ist ihre Gewinnung dennoch häufig mit immensen Eingriffen in die Natur verbunden. Für den Betrieb von Wasserkraftwerken müssen häufig große Anstrengungen unternommen werden, um das Wasser zur Energiegewinnung nutzen zu können. So müssen beispielsweise große Dämme gebaut werden und Landschaftsumformungen stattfinden, damit die Wassermassen richtig fließen. Dies bedeutet einen gravierenden Eingriff in das bestehende Ökosystem. Kleinere Wasserkraftwerke, die keinen so großen Aufwand nach sich ziehen, sind daher ökologisch gesehen wesentlich verträglicher als große Bauten.
Dennoch ist Wasserkraft eine wichtige regenerative Energiequelle: Natürliche Ressourcen werden nicht angetastet und es erfolgt keine Emission von Schadstoffen wie zum Beispiel CO². Außerdem besitzt diese Energieform einen hohen Wirkungsgrad der bei ca. 90 Prozent liegt und auch die Wasserkraftanlagen überzeugen durch ihre lange Lebensdauer. Es fallen während des Energiegewinnungsprozesses nur sehr geringe Betriebskosten an, da kaum Wartung und Bedienung notwendig sind.
Im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien wie zum Beispiel Windkraft sticht die Wasserkraft durch ihre Flexibilität hervor. Während die Leistung von Windenergie naturbedingt immensen Schwankungen unterworfen ist, kann mit Wasser immer und überall Energie gewonnen werden. 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr. Wird weniger Energie benötigt, so werden einfach ein paar Turbinen wieder geschlossen und der Wasserstand im See steigt wieder an. Besuch auch Flensburg, Oldenburg und Rheinland-Pfalz.