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Kohle

Kohle ist ein fossiler Brennstoff, der dazu verwendet wird, durch einen Verbrennungsprozess Wärme zu erzeugen. Bei diesem Vorgang kommt es zum Austreten von Kohlendioxid, Wasserdampf sowie anderen Stoffen. Mit Hilfe der entstehenden Wärme kann Wasserdampf, und dadurch wiederum elektrische Energie erzeugt werden. Damit die Energiemengen verschiedener Kohlearten miteinander verglichen werden können, misst man die Mengen in der Regel in Steinkohleeinheiten.

Kohle ist ein festes Sedimentgestein und wird aus der Carbonisierung von Pflanzenresten wie Farnen und anderen Pflanzen gewonnen. Das Gestein besteht zu einem Großteil aus Kohlenstoff. Durch den Brennstoff Kohle werden weltweit insgesamt rund 29 Prozent der Primärenergie betrieben sowie über 40 Prozent der Elektronenergie. Daran sind die Kohlearten Steinkohle sowie Braunkohle in gleichem Maße beteiligt. Kohle ist damit nach dem Erdöl der zweitwichtigste Primärenergieträger. Innerhalb Deutschlands liegt Stein- bzw. Braunkohle im Energiemix auf der 3. bzw. 4. Position nach den Energieträgern Erdöl und Erdgas.

Andere Formen der konventionellen Energie:

  1. Atomenergie
  2. Erdgas
  3. Erdöl

Moderne Kohlekraftwerke arbeiten mit neuesten Technologien, mit denen versucht wird möglichst umweltschonend zu agieren, die schädlichen Abfallprodukte zu begrenzen sowie die Effektivität der Kohleverbrennung zu maximieren. In vielen Ländern, die mit Kohle Energie erzeugen, sind allerdings noch ältere Techniken im Einsatz, da eine Modernisierung nur mit erheblichen Kosten umgesetzt werden kann. Doch die Instandhaltung der Anlagen ist für die Umwelt von großer Bedeutung – die Verbrennung von Kohle führt nämlich zur Freisetzung einer großen Menge an Kohlendioxid, welches eine der Ursachen für die Klimaerwärmung ist. Bei der Kohleverbrennung entsteht wesentlich mehr CO² als bei anderen fossilen Energieträgern. So ist diese Stromerzeugungsart mit Abstand diejenige mit der schlechtesten Treibhausgasbilanz. Insbesondere Braunkohlekraftwerke verursachen aufgrund ihres niedrigen Wirkungsgrades eine große Freisetzung des umweltschädlichen Kohlendioxids. Der CO²-Ausstoß kann zwar nicht komplett vermieden, aber durch die Modernisierung von Kraftwerken um ein Vielfaches reduziert werden. Bei der Verbrennung von Kohle entsteht außerdem Schwefeldioxid, welches unter anderem auch für die Entstehung von saurem Regen verantwortlich ist.

Umweltschützer stehen der Energiegewinnung durch Kohle daher häufig negativ gegenüber. Neben dem Ausstoß von umweltgiftigen Stoffen bei der Verbrennung sind auch weitere Faktoren unter Umweltaspekten ungünstig: Um Braunkohle abzubauen, ist eine große Fläche notwendig. Teilweise werden durch die benötigten Flächen für den Tagebau ökologisch wertvolle Landschaftsgebiete nachhaltig zerstört. Des Weiteren entstehen große Staubmengen, denen nur durch aufwendige Staubbekämpfungstechnik Einhalt geboten werden kann. Außerdem wird der Grundwasserspiegel bewusst abgesenkt, um ihn unter das Niveau der Fördersohle zu bringen. Dies kann sich negativ auf die Pflanzenwelt auswirken, da die oberen Bodenschichten austrocknen.

Weltweit gibt es noch ein ausreichendes Kohlevorkommen, das förderfähig ist. Doch der Rohstoff ist, wie Erdöl und Erdgas, vergänglich. Insgesamt beträgt die weltweite Kohlemenge rund 783,1 Milliarden Tonnen (Steinkohleeinheiten). Der größte Anteil davon entfällt auf die USA mit rund 27 Prozent, gefolgt von China, Indien und Australien. Die vorhandenen Kohlereserven werden bei einem konstanten Bedarf noch für rund 200 Jahre ausreichen. Die Bundesregierung will zwar mit ihrem „Integrierten Energie- und Klimaprogramm“ die CO²-Emissionen erheblich reduzieren (bis zum Jahr 2020 soll der CO²-Ausstoß um 40% niedriger sein als 1990), dennoch werden im Bundesgebiet neue Kohlekraftwerke geplant, darunter auch die besonders klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke. An einigen Standorten ist die Genehmigung noch umstritten, die Meinungen von Investoren und Umweltschützern sowie die Ansichten von Politikern gehen bei der Energiegewinnung durch Kohle teilweise stark auseinander. Besuch auch Ratingen, Siegen und Thüringen.